Die Bienen gelten wegen ihrer Bestäubungsleistung als drittwichtigstes Nutztier neben dem Schwein und Rind.
Aus Blütenpollen und Honigtau entsteht nicht nur ein gesundes Nahrungsmittel, sondern auch eine wertvolle Medizin.
Neben den verschiedenen Zuckerarten, Inhaltsstoffe von Pflanzen sind auch Hormone und Enzyme der Bienen ein wesentlicher Bestandteil der Bienenprodukte.
- Honig Die unterschiedliche Zusammensetzung der Zuckerarten bestimmen seine Konsistenz. Überwiegt Glucose kristallisiert der Honig sehr schnell. Ein hoher Anteil an Fructose bewirkt, dass der Honig lange flüssig. Die Kristallisastion kann durch den Imker mittels Wärme und Rühren beeinflusst werden. So entsteht z.B. der beliebte Cremehonig. Durch zu starkes Erhitzen gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren.
- Farbe und Geschmack des Honigs werden von der Nektar spendenden Pflanze beeinflusst.
- Pollen
- Für ihre Bestäubungsarbeit erhalten die Bienen einen Teil des Pollens. Er ist eine wichtige Quelle für hochwertiges Eiweiß und verschiedene Fette, Reich an Vitaminen, Spurenelementen und wertvollen Pflanzenstoffen machen ihn zu einem wertvollen Nahrungsmittel. Die Bienen sammeln den Pollen und lagern ihn als „Bienenbrot” in den Waben ein. Sie nutzen organische Säuren und Enzyme, um ihn als nahrhaftes Futter für ihre Larven zu verwenden. Zur Konservierung bedecken sie ihn mit Honig. Der so aufbereitete Pollen findet auch in der Naturheilkunde Verwendung.
- Propolis Hauptsächlich aus den Blattknospen der Bäume und Sträucher sammeln Bienen das Harz, das sie zu „Kittharz” verarbeiten. Sie verwenden es als Baustoff, das stark temperaturabhängig ist. Es macht das Wachs stabil und elastisch. Sie schützen damit den Stock vor Zugluft und Feuchtigkeit. Außerdem ist Propolis ein vielseitiges Antibiotikum, mit dem die Vorräte vor feindlichen Mikroben geschützt werden. Noch heute ist es in der Heilkunde ein bedeutendes Mittel, das unter anderem gegen antibiotikaresistente Keime und in der Krebsbegleittherapie verwendet wird.
- Gelée Royale
- ist der Stoff, aus dem Königinnen entstehen. Denn nur durch das Futter und die Größe der Zelle entscheidet, ob aus dem befruchteten Ei eine Königin wird. Es wird von jungen Arbeiterinnen aus Honig, Pollen und einem speziellen Drüsensekret erzeugt und auch als „Weiselsaft” bezeichnet. Es ist sauer, cremefarbig und erinnert in seiner Konsistenz an Naturjoghurt. Sein hoher Stellenwert in der Heilkunde und in der Kosmetik kommt von seinen unzähligen Nähr- und Schutzstoffen. Vor allem die zellregenerierende Kraft wird als „Jungbrunnen” für den Menschen angesehen.
- Bienenwachs
- Jungbienen können als Baubienen unter den Chitinringen ihres Hinterleibes Wachs ausschwitzen. Damit entstehen die sechseckigen Waben. Sie können dafür ihre Körpertemperatur auf 43ºC erhöhen, um das Wachs damit optimal zu verbauen. Durch die Wachswaben werden mit geringen Mengen Baumaterial der meiste Raum und die höchste Stabilität erreicht.
- Bienengift
- In der Regel sind Bienen weniger angriffs- und stechlustig wie Wespen oder Hornissen. Sie stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie haben auch wenig Interesse an menschlichen Essen. Auf das Gift sind schwere allergische Reaktionen möglich, aber wesentlich seltener als auf Wespengift. Für die Heilkunde wird das Gift verwendet, in dem die Bienen „gemolken” werden. Injektionslösungen, Salben, Honigmischungen mit Gift und Antifaltengesichtsmasken werden damit hergestellt.
- Bienenkörper, Drohnenlarven und Bienenstockluft sind weitere Bienenprodukte, die in der Naturheilkunde verwendet werden.